FRIEDBERG / STEIERMARK

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August 2016

Ein Marterl mit Ruhherrle in die Steiermark - Städtepartnerschaft: Goldene Hochzeit gefeiert

Friedberg/Steiermark. Fünfzig Jahre besteht die Partnerschaft mit der Schwesterstadt Friedberg in der Steiermark. Bei der „goldenen Hochzeit“ zauberten die Steirer jetzt vier Tage lang wieder jenen überspringenden Schwung und herzlichen Geist hervor, der vor fünf Jahrzehnten nach einem Fußballturnier lawinenartig in eine breite Städtepartnerschaft mündete.

Mit zwei Bussen und einer 130-köpfigen Delegation war man unter der Leitung von Bürgermeister Roland Eichmann und Vize Richard Scharold angereist und schnell in das dreitägige Stadtfest integriert, das bei herrlichem Wetter als „Open Air“ auf dem Hauptplatz abgebrannt wurde. Vertreter des Stadtrates, Landratsstellvertreter Manfred Losinger, Mitglieder des Partnerschaftskomitees, der Veteranen, der Sänger, der Schützen, der Stadt- und Jugendkapelle sowie langjährige Freunde und auch eine Radlergruppe aus der Lechrainstadt waren dem Aufruf des neuen Bürgermeister Wolfgang Zingl und seines rührigen und quirligen „Außenministers“ Roland Gressenbauer zum Mitfeiern gefolgt.

Stadt und Partnerschaftskomitee hatten sich mit der Fertigung und Übergabe eines zwei Meter hohen Marterls ein ganz besonderes Geschenk ausgedacht und die kirchliche Weihe auf einem Hügel an der Nordeinfahrt der Stadt hinterließ einen großen Eindruck. Der Künstler, Steinmetz und Bildhauer Franz Seidl war selbst anwesend und hatte alles vorbereitet. Begleitet von den beiden Kapellen und dem Männergesangsverein der Steirer („Dona nobis pacem“) würdigten beide Bürgermeister sowie insbesondere der Präsident des Partnerschaftskomitees, Felix Reithemann, den Sinn des Geschenkes („Jesus hält Rast und schöpft neue Kraft“). In den Festansprachen betonten beide Bürgermeister die starke Verbindung. Zingl sprach von einer Freundschaft die wie ein Baum mit tiefen Wurzeln ist. Und Roland Eichmann sprach die Hoffnung aus, dass die Jugend diese Bande weiterführt. Die Übergaber des Ruhherrle war ein beeindruckender emotionale Zeremonie, der viele Zuschauer beiwohnten.

Es war eine Freude zuzuhören, wie sich die Blasmusiker aus der Steiermark und aus Friedberg/Bayern an den zwei Frühschoppen-Tagen gegenseitig zur Hochform schaukelten und zuweilen auch gemeinsam einen gewaltigen Klangkörper bildeten. Andreas Thon und Oliver Limmer auf bayerischer und Bruno Piebel sowie der Tausendsassa Hannes Hofer auf Steirischer Seite hatten die Taktstöcke in der Hand oder sagten wo es musikalisch langgeht. Es gab viel Beifall von den zahlreichen Zuhörern. Weißwürste, Brezen und Weißbier präsentierten die Gäste aus Bayern und andern Tags durfte man sich über das einheimische steirische „Ka(rl)barett amüsieren, wobei für die bayerischen Besucher doch manche schöne Pointe im steirischen Dialekt versandete. Das dürfte den Steirern beim Auftritt von Reinhard Pachner als „Alois Hingerl“ („ein Münchner im Himmel“) allerdings ähnlich ergangen sein. Ein besonderes Erlebnis war auch der Auftritt der Kultband „Die Edlseer“, die das Jubiläum begleiteten und die beiden Bürgermeister in ihrem fetzigen Auftritt mit einbezogen. Einen Abend nutzten die bayerischen Friedberger zu einer Fahrt nach Mörbisch um auf der Seebühne „Viktoria und ihr Husar“ zu genießen.

Vom 15. Bis 18. Juni 2017 folgt hier im bayerischen Friedberg der zweite Teil der Fünfzig-Jahr-Feier. Wenn es wieder heisst: „Hurra die Steirer kommen….“