Ortsteil Rederzhausen
Aufgrund gemachter Funde darf eine Siedlungstätigkeit auf dem Boden der heutigen Ortschaft Rederzhausen bereits in der frühen Bronzezeit (1800-1600 v. Chr.) angenommen werden. Der Name Rederzhausen bedeutet wohl „Haus der Rather", wobei mit „Rather" der Anführer einer hier damals ansässigen Kolonie gemeint sein dürfte. Ein Angehöriger des gleichnamigen Ortsadels ist dann für das 12. Jahrhundert bekannt. Zwischen 1126 und 1179 schenkte der Kleriker Udalschalk von Geltendorf dem Klosterspital von St. Ulrich und Afra zu Augsburg ein Prädium in „Raetershusen". Im 13. Jahrhundert ist von einem Marschalk von Schildberg die Rede, der sich die Vogtei über einen dem Herzog gehörenden Hof zu „Rathershusen“ angeeignet habe.
1796 kam es in der Bartholomäusnacht zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen bayerisch-österreichischen und französischen Truppen in der sog. „Ottmaringer Klinge“, die vielleicht von daher ihren Namen hat. Als im Zuge der Säkularisation 1803 der zumeist kirchliche Besitz in die Hände der Bauern überging, begann ein spürbarer wirtschaftlicher Aufstieg des Ortes. Anstatt des Zehnten in Naturalien war bis zum Jahr 1923 ein Bodenzins an das königliche Rentamt zu zahlen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden am Hügelsharter Weg, am Friedberger Fußweg sowie am Spacker-, Kirch- und Hachingeracker neue Siedlungen.