AG Baugestaltung und –entwicklung
Nutzung und Gestaltung des Ortskerns, auch unter Berücksichtigung von Neubaumaßnahmen
Der alte Dorfkern bildet immer noch den Mittelpunkt unseres Dorfes.
Nutzungen:
- Dorfkirche mit Friedhof
- Kindergarten
- Feuerwehrhaus
- Gaststätte
- Hofladen
- Metzgerei
- Autohaus
- Töpferladen
Der Ortskern in seiner Substanz ist nicht verändert.
Die Neubaugebiete legen sich ringförmig um den historischen Kern.
Die Errichtung neuer Gebäude beschränkt sich hauptsächlich auf die Neubaugebiete.
Baulücken sind im Altort und in den Neubaugebieten vorhanden; dieses Bauland ist jedoch überwiegend für die Kinder der Eigentümer reserviert.
Darüber hinaus werden Überlegungen notwendig für die künftige Entwicklung von Bauland im Rahmen der Aktualisierung des Flächennutzungsplanes.
Integration von Neubaugebieten für Wohnen und Gewerbe und deren Anbindung an den Altort
In unserem Dorf sind Wohnen, Landwirtschaft und Gewerbe gemischt.
Die meisten landwirtschaftlichen Flächen werden weiterhin bewirtschaftet.
Die ehemaligen Vollerwerbslandwirte stellten auf Nebenerwerb um.
In freiwerdende landwirtschaftlichen Gebäuden wurden teilweise Gewerbebetriebe integriert.
Aufgrund der überschaubaren Größe des Ortes sind die oben unter Nutzungen genannten Stellen gleichfalls von den Neubaugebieten aus auch für Fußgänger gut erreichbar.
Effizienter Umgang mit vorhandener Siedlungsfläche
Bereits bei den Baugebieten der 60er und 70er Jahre wurden teilweise kleinflächige Parzellen ausgewiesen.
Bei der Ausgestaltung der nachfolgenden Baugebiete stand der Gedanke eines sparsamen Flächenverbrauches im Vordergrund.
Relativ große Baugrundstücke werden derzeit geteilt und mit zwei Einheiten bebaut.
Ein Konzept für die Nutzung aufgelassener Hofstellen wird im Blick behalten.
Verwendung ressourcenschonender Baumaterialien und Bautechniken
Früher wurden die Gebäude vorherrschend mit Ziegelmauerwerk, Holzbalkendecken und Pfettendachstühlen gebaut.
Neue Wohngebäude werden heute vorwiegend mit Wärmedämmziegeln errichtet.
Neben Stahlbetondecken kommen hier auch Holzbalkendecken zum Zug.
Bei den Pfetten- und Sparrendachstühlen wird vornehmlich heimisches Nadelholz verbaut.
Die Wärmedämmung der Dächer erfolgt mehrheitlich durch Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen.
Die Erstellung von Holzhäusern ist ebenfalls beliebt.
Die Eignung für das Recycelung steht bei den eingesetzten Baustoffen vollumfänglich im Vordergrund.
Hier schließt sich der Kreis; die Baustoffe der traditionellen Bauweise und die aktuell eingesetzten Baustoffe weisen hinsichtlich der Widerverwertbarkeit ähnlich gute Eigenschaften auf.
Die Vorgaben aus der Energieeinsparverordnung werden bei Neubauten und Sanierungen überwiegend übertroffen.
Bei Neubauten wird das Oberflächenwasser der Dach- und Hofentwässerung ausschließlich über Sickerschächte oder Rigolen in den Untergrund eingeleitet. Im Bestand laufen Umbaumaßnahmen, um das Wasser einer Versickerung zuzuführen.
Für das Bewässern der Gärten wird ebenfalls gerne Oberflächenwasser verwendet.
Nutzung regenerativer Energien
Fotovoltaik:
In Rinnenthal sind 52 Fotovoltaikanlagen mit einer Anschlussleistung von 795 KWp in Betrieb.
Im Jahre 2012 betrug die eingespeiste Strommenge 747. 847 KWh.
Solarthermie:
Für Trinkwassererwärmung und Heizen, kommt vorwiegend bei Ein – und Zweifamilienhäusern zum Einsatz.
Wärmegewinnung durch nachwachsende Rohstoffe
z. B. Hackschnitzelheizung, hier sind auch Anlagen mit Fernwärmeversorgung in Betrieb.
Im Bereich nachwachsende Rohstoffe und in der Fernwärmeversorgung liegt sicher noch viel Potenzial; Denkanstöße für die weitere innovative Entwicklung sind hier erforderlich.
Biogasanlage:
Stromerzeugung und Wärmegewinnung für Heizen und Trinkwassererwärmung.
Landwirt Josef Fischer aus Rinnenthal betreibt mit einem Partner eine Biogasanlage im Nachbardorf Rehrosbach.
Neben der Stromerzeugung wird die Hälfte der Haushalte des Nachbarortes über ein Fernwärmenetz mit Wärme versorgt.
Der Gedanke, das Fernwärmenetz auch nach Rinnenthal zu führen, ist sicher nicht ohne Charme.
Nach heutiger Sicht, bedingt durch die relativ große Entfernung zwischen der Biogasanlage und unserem Dorf, erscheint die Realisierung jedoch nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand in technischer und organisatorischer Hinsicht möglich.
Das Projekt bleibt im Blickpunkt, ein zeitnaher Ausbau ist jedoch nicht zu erwarten.